Zitate und Sprüche

Wenn "Streuner" beten könnten ...


Lieber Gott,
bitte hilf mir bei meiner Qual, der ganzen Welt bin ich egal!
Niemand da, der an mich denkt, er mir ein wenig Liebe schenkt.
So müde von der Streunerei, zieht keine Hoffnung mehr vorbei.
Vor Schmerzen kann ich kaum noch stehn, muss trotzdem durch den Regen gehn. Bei meinem schweren Gange hier, verzweifle ich und bet' zu dir um jemand, der mich wirklich liebt, mir eine warme Obhut gibt.

Mit einem schönen, warmen Bett. Ja - und 'nen Knochen - das wär' nett!
Beim letzten Herrchen war es schlimm, bin froh, dass ich dort nicht mehr bin. Ohne Wasser, angekettet, hat mich nur die Flucht gerettet.
Meine Leine hab ich durchgebissen, und bin von dort dann ausgerissen. Lieber ein Streuner und lieber allein, als ewig eingesperrt zu sein.
Jetzt, lieber Gott, bin ich geschafft.
Ich kann nicht mehr, mir fehlt die Kraft.
Bin müde, hungrig - mir ist kalt, ich fürchte, Gott, ich werd' nicht alt.
Mit Stöcken jagt man mich und Steinen, doch mir bleibt keine Zeit zum weinen. Muss durch die Straßen - Knochen finden - obwohl stetig meine Kräfte schwinden.
Hab's nicht verdient, bin eigentlich gut, will nicht, dass man mir böses tut.
Von Würmern geplagt, von Flöhen gebissen, lieber Gott, ich möchte von dir wissen, ob's jemanden gibt auf dieser Welt dem ich, und der auch mir gefällt.
Sollt es diesen Jemand geben - so würd' mein Herz vor Freude beben.
Ja! Alles würd' ich für ihn machen und kau auch nicht auf seinen Sachen. Ihm lauf ich ganz bestimmt nicht fort, ich liebe ihn und hör auf's Wort.
Doch so schwach, allein wie ich jetzt bin macht Weiterleben keinen Sinn.
Schmutzig und unendlich mager weine ich jede Nacht in meinem Lager,
weil ich mir solche Sorgen mache, ob ich am nächsten Tag erwache.
Soviel Liebe und Treue kann ich geben, will deshalb eine Chance zum Leben.

 

****Wer die Opfer nicht schreien hören, nicht zucken sehen kann, dem es aber, sobald er außer Seh- und Hörweite ist, gleichgültig ist, daß es schreit und zuckt - der hat wohl Nerven, aber Herz hat er nicht." (Bertha Freifrau von Suttner)*****

****"Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit." (Gandhi)****

****Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.
(Mahatma Gandhi)*****

***In keiner Weise dürfen wir uns dazu bewegen lassen, die Stimme der Menschlichkeit in uns zum Schweigen bringen zu wollen. Das Mitfühlen mit allen Geschöpfen ist es, was den Menschen erst wirklich zum Menschen macht.(Albert Schweitzer)***

****Mensch sein heißt: „Verantwortung fühlen, sich schämen beim Anblick einer Not, auch dann, wenn man selber spürbar keine Mitschuld an ihr trägt, und persönlich einen Stein beitragen, im Bewusstsein mitzuwirken am Verbessern der Welt. Verantwortlich sind wir alle.“ (Antoine de Saint Exupéry)****

  
******Wegsehen ist zu einfach,
hinsehen schwer zu ertragen.
Aber wegsehen und zu sagen
"ich kann das nicht sehen"
und weitermachen wie bisher
ist verwerflich.********